Asiatische Hornisse

Asiatische Hornisse

Info des Oberösterreichischer Landes-Bienenzüchtervereins
 Ortsgruppe Zell am Moos/Oberhofen

Anfang April 2024 wurde das erste Mal die invasive asiatische Hornisse (Vespa velutina) in der Stadt Salzburg entdeckt. Dies ist sehr nahe an unseren Gemeinden. Diese Hornisse breitet sich pro Jahr um ca. 100km aus.


Größenvergleich und Färbung:

Hornisse

Unterscheidungsmerkmale zu heimischen Arten:

Die invasive asiatische Hornisse unterscheidet sich von heimischen Arten durch ihr aggressives Jagdverhalten sowie ihrem Aussehen. Typisch ist die dunkle Färbung mit orangem Gesicht sowie die Streifen am Hinterleib und den gelben Beinen.

Gefahr für heimische Bienen und Bevölkerung:

Die Vespa velutina stellt eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Bienenpopulation dar, da sie gezielt Jagd auf Honigbienen zur Fütterung ihrer Larven macht. Sie fangen die Bienen in der Luft und transportieren sie in ihre Nester. Dies verursacht erheblichen Stress in den Bienenvölkern, beeinträchtigt ihre Nahrungssuche und führt zu einem Rückgang der Bienenvölker.

Kommt man dem Nest zu nahe oder kommt es zu Erschütterungen, können die Tiere äußerst aggressiv reagieren. Berichten zufolge kann der Schmerz eines Stichs einer asiatischen Hornisse stärker sein als der von einheimischen Wespen oder Bienen. Dies liegt teilweise an der Größe des Insekts und seiner Fähigkeit, mehrmals zu stechen 

Warnung: Bitte dem Nest nicht nähern, nur mit geeignetem Schutzanzug! Der Stachel ist bis zu 5mm lang und die Hornisse kann öfters hintereinander Stechen. Bitte die Hornissen nicht töten, sondern uns sowie auf www.bienengesundheit.at oder bei der Velutina-Hotline unter 0732 73 20 70 – 90 melden! Nur so kann das Nest gefunden und die Entnahme in die Wege geleitet werden.

Wo kommen die Nester vor?

Im Frühjahr baut die Königin ein primäres Nest meist unter Dachvorsprüngen oder in lebenden Zäunen. In diesem Nest sind ca. 200-300 Hornissen. Ab dem Sommer ziehen sie in ein sekundäres Nest um, die sind meist auf Laubbaumen in einer Höhe bis zu 30 Meter. In diesem Nest sind bis zu 10.000 Hornissen-

Was bedeutet dies für die Landwirtschaft?

Die Bestäubungsleistung der Honigbienen wird sinken. Da die asiatische Hornisse häufig an Obst und Gemüse mit weicher Schale zu finden ist, wird die Ernte erschwert werden. 

Was bedeutet dies für die Bevölkerung?

Solange man keinem Nest zu nahe kommt, ändert sich nicht viel. Dies ändert sich jedoch schlagartig, wenn man beispielsweise auf einem Spielplatz beim Kindergarten, an einem Hochsitz oder beim Heckenschneiden auf ein Nest stößt. Diese Nester sind weitaus gefährlicher und beherbergen deutlich mehr Tiere als ein normales Hornissennest. Mit Hunderten von Stichen ist zu rechnen, auch wenn die Schmerzen und das Gift nicht stärker sind als bei unserer heimischen Hornisse.

Was bedeutet dies für die Biodiversität?

In Südfrankreich, wo sich die asiatische Hornisse fest etabliert hat, hat sich die Zusammensetzung der Insektenpopulation komplett verändert. Der Konkurrenzdruck hat auch das Verhalten anderer Insekten verändert, die nun aggressiver sind. Die Reduktion der Bestäuber-Insekten führt zu einer starken Abnahme der Artenvielfalt.

Damit ist die gesamte Bestäubung in Gefahr!


 

Danke für die Mitarbeit!


Oberösterreichischer Landes-Bienenzüchterverein - Ortsgruppe Zell am Moos/Oberhofen
Kontakt: Obmann Johann Buchner, Stumerhof, Kohlstatt 21, Zell am Moos, Tel: +43 664 3320234

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30.04.2024