ZELL AM MOOS- SEIT JAHRHUNDERTEN EIN WICHTIGER PLATZ

ZELL AM MOOS- SEIT JAHRHUNDERTEN EIN WICHTIGER PLATZ

Irrseer Heimathaus

Pfarrkirche Zell am Moos

Kolomanskapelle

  

Sage von der Entstehung des Irrsees

Sage von der Gründung von Zell am Moos

 

 

"….in verschwiegener Einsamkeit leben in 129 Häusern 678 Menschen, meistens im Walde bei Hirsch und Rehen…..“, beschrieb vor ca. 200 Jahren ein Beobachter das Dorf Zell am Moos. Mittlerweile ist das Dorf gewachsen, die Bevölkerung hat sich mehr als verdoppelt. Auch wenn die Menschen nicht mehr im Wald leben, ruhig ist Zell am Moos im Vergleich zu anderen Orten immer noch, Hasen und Rehe sagen auch in den Siedlungen noch manchmal Gute Nacht.

Der Name „Zell“ deutet drauf hin, dass es sich hier einst um eine Siedlungs- und Wirtschaftszelle des Klosters Mondsee gehandelt hatte. Die Bewohnbarkeit dieses ursprünglich großflächigen Waldgebietes bewerkstelligten die Mönche durch Rodung. Erste urkundliche Erwähnung findet Zell am Moos


Im Jahre 1107. Der Bischof von Regensburg schenkte damals der Kirche „novalia ab ecclesia, quod dictur Cella usque ad villam Ursdorf…..“, also neues Rodungsgebiet, das bis Irrsdorf reichte.

Der See prägt das Landschaftsbild, die sanften Hügel mit den grünen Wiesen und Wäldern bilden ein attraktives Bild. Hier zu wohnen reduziert alleine schon die Auswirkungen unserer schnelllebigen Zeit, es ist attraktiv, mit dem Nachteil rasch steigender Grundstückspreise.

Schon früh ist deshalb in dieser Gegend der Fremdenverkehr eingezogen. Diese Landschaft und die Menschen um diesen See haben es bereits in den 20er Jahren einigen Wiener Familien angetan und sie haben diese Gegend zu Ihrer Sommerfrische erwählt. Etwa um die gleiche Zeit haben Sportfischer den besonderen Fischreichtum des Zellersees kennengelernt. Der Höhepunkt des Tourismus in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist vorbei, der Irrsee bietet heute fast ein Gegenprogramm zu hektischen Tourismusgemeinden mit „overtourism“.

 

Heute ist Zell am Moos eine sehr lebenswerte Gemeinde mit (immer noch) funktionierender Infrastruktur. Es gibt einen Arzt, fünf Gasthäuser, ein Café, Bank und Postpartner, Trafik, Metzger, Bäcker und Friseur, gute Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe, auch einen Supermarkt. Kommunale Einrichtungen, wie Wasserversorgung, Kanalisation, Straßenwesen, Kindergarten und Schule, Feuerwehren, etc. erscheinen uns selbstverständlich. Doch alles das kann nur durch das Zusammenwirken der Bürger und Bürgerinnen am Leben erhalten werden.

 

So wie anderswo auch, leidet die örtliche, historisch gewachsene Infrastruktur infolge der besonders im letzten Jahrzehnt enorm angewachsenen Mobilität der Menschen. Wir sind geneigt, nicht mehr darüber nachzudenken. Wer sein Fleisch und Brot beim Diskonter im Nachbarort kauft oder seine Anschaffungen auf dem Weg zum Arbeitsplatz oder im Internet tätigt, darf sich nicht wundern, wenn die ansässigen Betriebe das Angebot reduzieren, abwandern oder schließen.


Damit dies nicht passiert, unser Appell an Sie, nutzen Sie die örtliche Infrastruktur, damit wir gemeinsam die Lebensqualität unseres Ortes erhalten.